Das sogenannte Ersttrimenon- oder Ersttrimesterscreening (eine Untersuchung im ersten Schwangerschaftsdrittel) dient zur frühen Erkennung kindlicher Besonderheiten und auch Hinweisen für Chromosomenanomalien.
Es liegen Qualifizierungen und Zertifizierungen der Fetal Medicine Foundations Deutschland und England vor (FMF-D/FMF-England).
Der empfohlene Zeitraum liegt zwischen 11+0 (12.Schwangerschaftswoche) und 14+0 (15.Woche). Ihr Kind und dessen Organe werden genau untersucht(frühe Fehlbildungsdiagnostik), sowie Hinweiszeichen für Chromosomenstörungen (z.B. Nackenfalte/Nackentransparenz (NT), Nasenbein(NB), Tricuspidalinsuffizienz (TI), Ductus Venosus (DV)).
Frühe Fehlbildungen können bereits erkannt werden, Chromosomenstörungen jedoch nur in Form einer Risikoeinschätzung und nicht als Diagnose.
Es werden Risiken für Chromosomenstörung, z.B. Trisomie 21/Down-Syndrom ermittelt. Die ausführliche Beratung hilft weitere Entscheidungen, z.B. für eine invasive Diagnostik (Chorionzottenbiopsie/Amniozentese) zu treffen.
Panoramatest
Die Untersuchung der fetalen DNA aus mütterlichem Blut (Panoramatest) ermöglicht nach jetzigem Kenntnisstand die Diagnose der Tr. 21 mit nahezu gleicher und die der Chromosomen 13/ 18 /X und der Triploidie mit hoher Sicherheit, wie Chorionzottenbiopsie und Amniocentese –nichtinvasiv und ohne Fehlgeburtsrisiko.
Kleinere Chromosomendefekte (Mikrodeletionen) können zunehmend ebenfalls schon früh erkannt werden (z.B. bei Herzfehlern).
Für die Durchführung invasiver Diagnostik (Chorionzottenbiopsie 11. - 14. Woche, Amniocentese ab 15. Woche) besteht Erfahrung seit 1973 an ca. 10.000 Eingriffen. Es bestehen Kooperationen zu spezialisierten Laboren.
Zweittrimesterscreening (18 – 22 Wochen)
Es wird mit einer ausführlichen Organdiagnostik die Unversehrtheit der kindlichen Organe inkl. fetaler Herz-und Gefäßdarstellung mit Farbdoppler, sowie die mütterlichen und kindlichen Blutflüsse überprüft.
Frühzeitige Hinweise auf mögliche Schwangerschaftserkrankungen (Gestose) oder Risiken für gestörte kindliche Entwicklungen, wie diabetische oder plazentabedingte Störungen werden untersucht.
Modernste Technologie incl. 3D/4D-Sonografie wird eingesetzt.
3. Screening (28-32 Wochen)
Das 3. Screening überprüft nochmals die gesamte Organentwicklung, die Lage sowie das Wachstum des Kindes.
Doppleruntersuchungen (Durchblutungsmessungen) der mütterlichen und kindlichen Gefäße erlauben Rückschlüsse über die Versorgung des Kindes.
Die Plazenta und die Gebärmutter werden genau untersucht, z.B. wenn Narben nach Kaiserschnitten vorliegen.
Besprechung und/oder Planung der Geburt sind Teile der Untersuchung.